Ostermarsch Rhein/Ruhr 2023: „Waffenstillstand statt Waffenlieferungen! - Aufrüstung stoppen! - Für Frieden und Klimaschutz!

04.04.23
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Von DFG-VK NRW

Nach über einem Jahr Krieg in der Ukraine steht im Mittelpunkt auch des diesjährigen Ostermarsches Rhein Ruhr die Forderung nach einem raschen Ende dieses Krieges. Die blutigen Kämpfe um Bachmut und die fortwährenden Angriffe auf das ukrainische Hinterland erzeugen unermessliches Leid. Die aktuellen Entwicklungen wie die angekündigte Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus, die Lieferung von Uranmunition an die Ukraine und die Tatsache, dass ab dieser Woche nun deutsche Panzer in diesem Krieg zum Einsatz kommen, machen deutlich, dass die Eskalation in und um diesen Krieg voranschreitet. Die Ostermarschierer teilen die Sorgen vieler Menschen in unserem Land vor dieser Entwicklung und den Wunsch nach einer Friedenslösung. Für eine solche Lösung wollen sie in mehreren Städten an Rhein und Ruhr protestieren.

Hunderttausende Menschen bezahlten bisher den immer noch andauernden völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine mit dem Leben oder wurden verwundet. Das Ostermarschkomitees Rhein-Ruhr verurteilt diesen Krieg und fordert von beiden Seiten das sofortige Ende der Kampfhandlungen. Auch die NATO Staaten befeuern den Krieg mit massiven Waffenlieferungen und sonstiger militärischer Unterstützung. Die Stimmen - auch von hochrangigen Militärs – mehren sich, die darauf verweisen, dass dieser Krieg nicht militärisch entschieden werden kann und daher Verhandlungen aufgenommen werden müssen. Daher fordern wir von unserer Regierung, hier dringende Initiative für eine diplomatische Lösung zu ergreifen.

Der Krieg in der Ukraine und die weiter zunehmende Konfrontationspolitik zwischen den NATO-Staaten sowie Russland und China bremst die Bekämpfung des Klimawandels aus. Die Klimarettung ist nur in einer gemeinsamen weltweiten Kraftanstrengung im Frieden möglich. Auch deshalb treten wir einer neuen weltweiten Konfrontation verschiedener Blöcke entgegen und setzen uns ein für ein neues System kooperativer Sicherheit.

Milliarden, die nun in immer neue Waffensysteme fließen und die Gewinne der Rüstungskonzerne erhöhen, müssen durch die Allgemeinheit getragen werden, vor allem von Arbeitnehmer:innen und ihren Familien, Rentner:innen, Erwerbslosen sowie Studierenden und Schüler:innen. Statt Durchhalteparolen und Sparappellen brauchen die Menschen Frieden und mehr soziale Gerechtigkeit.

Mit dem Ostermarsch treten wir mit allen demokratischen, sozialen, ökologischen und antirassistischen Bewegungen für eine friedenspolitische Wende ein.

„Waffenstillstand statt Waffenlieferungen! -Aufrüstung stoppen! - Für Frieden und Klimaschutz!“ so lautet das Motto der Ostermarschierer bei ihrer dreitägigen Friedensaktion an Rhein und Ruhr.

Bekannte Persönlichkeiten aus der Region wie der Europaabgeordnete der SPD, Dietmar Köster, die Vorsitzende des DGB Duisburg, Angelika Wagner, der Ehrenvorsitzende des Fördervereins Steinwache, Ernst Söder oder die Europa- bzw. Bundestags-abgeordneten der LINKEN , Özlem Demirel und Andrej Hunko rufen als Erstunterzeichner zum Ostermarsch auf. (s. beiliegendes Faltblatt).

Der Ostermarsch Rhein/Ruhr verbindet seine lange Tradition mit dem aktuellen Protest gegen den Krieg in der Ukraine oder auch im Jemen. Er wird auch 2023 wieder an drei Tagen, von Ostersamstag, 8. April bis Ostermontag, 10. April mit verschiedenen Aktionen von Duisburg/Köln/Düsseldorf über Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum nach Dortmund führen.

Ablauf:

Am Ostersamstag geht es los in Duisburg am Kuhtor, wo ab 10:30 Uhr die Auftaktveranstaltung beginnt. Dort spricht Bernhard Trautvetter vom Bundesausschuss Friedensratschlag. Auch in Köln gibt es eine Auftaktveranstaltung um 11:00 Uhr auf dem Heumarkt. Dort spricht der Vorsitzende von pax christi, Gerold König. Aus beiden Städten geht es dann mit der Bahn nach Düsseldorf, um sich ab 14:30 Uhr zur gemeinsamen Demon­stration durch die Landeshauptsstadt zusammenzuschließen. Der Abschluss findet ab 16:00 Uhr auf dem Markt am Rathaus statt. Dort sprechen Özlem Demirel, Europaabgeordnete der LINKEN sowie Alina von der SDAJ NRW, das Motto lautet „Waffenstillstand statt Waffenlieferungen“.

Die 2. Tagesetappe am Ostersonntag führt ab 10:00 Uhr als Fahrradcorso von Essen, über Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne zum Konrad-Adenauer-Platz in Bochum. In Essen spricht Dr. Werner Strahl von der Ärzteorganisation IPPNW Essen. Zum Tagesabschluss in Bochum redet Peter Bürger, Theologe und Publizist, zum Thema „Zivilisatorischer Pazifismus“.

Die 3. Etappe startet dann am Ostermontag in Dortmund. Um 12:30 Uhr findet auf dem Wilhelmplatz in Dorstfeld eine ökumenische Friedensandacht statt. Anschließen beginnt um 13 Uhr die Auftaktkundgebung unter dem Motto „Gegen Kriegspolitik und Gewalt von rechts“ Die Begrüßung übernimmt Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der DFG-VK. Auftaktrednerin ist Sigi Czyrt von den Flüchtlingspaten Dortmund. Hier wird der Ostermarsch auch angesichts verschiedener Vorfälle in den letzten Jahren ein klares Zeichen gegen Rechts setzen.

Der Ostermarsch Rhein/Ruhr endet ab 15 Uhr auf dem Hansaplatz in der City. Dort sprechen die Generalsekretärin von pax christi, Christine Hoffmann und Lühr Henken vom Bundesausschuss Friedensratschlag zum Thema „Verhandeln statt schießen“.

An den drei Ostertagen werden 12 Auftakt- Zwischen- und Abschluss­veranstaltungen den Weg säumen. Es sprechen Rednerinnen und Redner aus der Friedensbewegung, den Gewerkschaften, aus den Kirchen und der Flüchtlings- und Antifa-Bewegung. (s. Gesamt-Programm im beiliegenden Faltblatt)

Gerade auch im Ruhrgebiet sind nach wie vor Neo-Nazis aktiv, versuchen für ihre verquere Ideologie zu werben. Daher ist es selbstverständlich, dass das Thema Antifaschismus für uns eine Rolle spielt. Das wird seinen besonderen Ausdruck finden

- am Ostersonntag im Stadtpark von Gelsenkirchen beim Gedenken am antifaschistischen Mahnmal,
- an den Stelen der Erinnerung in Wattenscheid
- und wie oben beschrieben am Ostermontag in Dortmund-Dorstfeld.

Der Ostermarsch Rhein/Ruhr wird im Wesentlichen von den örtlichen Friedensforen und –initiativen aus dem Rhein/Ruhrgebiet getragen.

Alles unter: www.ostermarsch-ruhr.de








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