Proteste gegen AKW-Laufzeitverlängerungen und gegen Uranimporte aus Russland

07.11.22
BewegungenBewegungen, Umwelt, Baden-Württemberg, TopNews 

 

Von BBU

Am Sonntag (6. November 2.22) wurde in Baden-Württemberg beim Atomkraftwerk (AKW) Neckarwestheim 2 gegen längere Laufzeiten der drei letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik demonstriert. Die Demonstration richtete sich konkret gegen die süddeutschen Atomkraftwerke Isar 2 (Bayern) und Neckarwestheim 2 (Baden-Württemberg), sowie gegen das letzte niedersächsische AKW in Lingen.

Da Lingen nur etwa 40 Kilometer von Gronau entfernt ist, organisierte der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau zeitgleich mit der Demonstration in Neckarwestheim in Gronau an der Urananreicherungsanlage eine Solidaritätsmahnwache. Auch sie richtete sich gegen AKW-Laufzeitverlängerungen und natürlich auch gegen den Weiterbetrieb der Gronauer Urananreicherungsanlage, für die es bisher keinerlei Laufzeitbegrenzung gibt.

Eigentlich sollten die letzten drei Atomkraftwerke am 31. Dezember 2022 dauerhaft stillgelegt werden. Daran darf nach Auffassung der Anti-Atomkraft-Bewegung nichts geändert werden. Der Arbeitskreis Umwelt Gronau betont: „Jeder weitere Betriebstag der Atomkraftwerke ist ein weiteres Risiko für die Bevölkerung. Auch beim AKW Lingen 2 gab es immer wieder Störfälle. Ein schwerer Unfall in dem Atomkraftwerk hätte nicht nur in Niedersachsen massive Auswirkungen, sondern auch in Gronau, in ganz Nordrhein-Westfalen und auch in den Niederlanden. Das muss verhindert werden.“

In dem Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration beim AKW Neckarwestheim 2 hießt es: „Atomkraft beginnt mit dem Uranabbau/Anreicherung und gefährdet durch die permanente Abgabe von Radioaktivität bereits im sogenannten „Normalbetrieb“. Eine Laufzeitverlängerung vergrößert das Problem mit dem hoch-radioaktiven Atommüll für alle nachfolgenden Generationen.“

Der Arbeitskreis Umwelt Gronau wird weiterhin Proteste gegen die Atomanlagen im Dreiländereck von NRW, Niedersachsen und den Niederlanden, und auch anderswo, unterstützen. Aktuell richten sich die Proteste des AKU Gronau auch gegen Urantransporte aus Russland zur Brennelementefabrik in Lingen.







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