Von EndZOO
EndZOO fordert ein Auslaufen aller Zoo-Gefangenschaften
Heute jährt sich zum zwölften Mal der Todestag von Eisbär KNUT. Der einst berühmteste Eisbär der Welt verstarb am 19.03.2011 in der Berliner Zoo-Gefangenschaft an einer Hirnentzündung. Die Tierrechtler*innen des heutigen „Projekt EndZOO“ erklärten erstmals 2012, damals noch „EndZOO Deutschland“ den Todestag von Eisbär KNUT zum „Tag zur Abschaffung der Zoo-Gefangenschaft“. Nach Meinung der Tierrechtler- und Tierschützer*innen habe die entwürdigende Zurschaustellung, die Gefangenschaft und die Popularität von Eisbär KNUT auch dazu beigetragen, das falsche, verlogene und naturentfremdende Missverhältnis zwischen Mensch und nicht-menschlichen Tieren in Zoo-Gefangenschaft zu demaskieren. Kein anderes in Zoo-Gefangenschaft befindliches Individuum, hatte einen so großen Hype ausgelöst wie KNUT und damit auch der Kritik an der Zoo-Gefangenschaft eine dringend notwendige Plattform geboten. Dieser Gedenktag soll, so das Projekt, symbolisch für die vielen anderen noch im Unrechtsinstitution namens „Zoo“ inhaftierten nicht-menschlichen Tiere stehen und zum schnellstmöglichen Auslaufen aller Gefangenschaften auffordern und beitragen. In Deutschland und Österreich werden über eine halbe Million nicht-menschliche Tiere, in fast 900 Einrichtungen und auf über 20.000 Hektar in diversen Gefangenschaftsformen gefangen gehalten und ihrem Freiheitsdrang und -recht beraubt.
"Vor KNUTs Geburt pfiff die Öffentlichkeit immer wieder das verlogene Lied der Zoo-Gefangenschaften. Doch nach KNUT´s Geburt (05.12.2006) hat die Popularität des Eisbären es erst ermöglicht, dass auch Kritiker*innen der Zoo-Gefangenschaft immer mehr zu Wort kamen. KNUTs Bekanntheit, aber auch seine qualvolle Gefangenschaft, sollen nicht mehr in Vergessenheit geraten. In Form dieses jährlichen Gedenktages soll der Eisbär in uns weiterleben, noch mehr Empathie wecken und zum Ende jeder Zoo-Gefangenschaft mahnen. Zoos sind Institutionen des Unrechts“, so ZOO-Experte und Projekt-EndZOO-Sprecher Frank Albrecht. „Mit diesem Tag erhalten nun auch alle anderen verbliebenen Inhaftierten endlich eine Stimme. Denn jedes Individuum hat Persönlichkeitsrechte, die noch immer mit den Füßen getreten werden. Wir vom „Projekt EndZOO“ senden an alle Zoo-Speziesist*innen und deren Handlanger der Tierausbeutung erneut die Aufforderung: Beendet endlich dieses unsägliche Unrecht an nicht-menschlichen Tieren!“
Das „Projekt EndZOO“ ist ein Tierrechts-, Tierschutz- und Artenschutzprojekt. Nicht-menschliche Tiere in Gefangenschaft haben auch ein Recht auf Leben, persönlicher Freiheit und das Recht auf körperlicher und psychischer Unversehrtheit. Daher setzen wir uns für ein schnellstmögliches Auslaufen aller Gefangenschaftsformen ein. Zudem fordern wir weitestgehend leidmindernde Zoo-Haltungsbedingungen und wir treten für den Schutz und den Erhalt der natürlichen Lebensräume in Freiheit ein.