Gefälschte Beweise: Assange-“Vergewaltigungsverdacht“ war seit zehn Jahren Fakenews

19.02.20
KulturKultur, Internationales, TopNews 

 

Von Hannes Sies

Am kommenden Montag macht die britische Justiz dem kritischen Journalisten Julian Assange den politischen Prozess. Wo bleiben unsere Leitmedien? Bei ihren Fakenews (überwiegend).

Durch systematisch wirre Berichterstattung über die Assange-Enthüllungen des UN-Folterexperten Prof.Nils Melzer droht der Kern seiner Botschaft unterzugehen: Melzer legte Beweise vor, dass die Schwedische Justiz 2010 gezielt Beweise fälschte und Zeugenaussagen manipulierte, um einen Vergewaltigungsverdacht gegen Julian Assange vorzutäuschen. Ziel war laut Prof.Melzer eine politische Justiz um durch Verleumdung Rufmord zu betreiben: Rechtswidrig wurde die Anklageerhebung an die Presse durchgestochen, so dass schon am Tag danach Zeitungen „Vergewaltigung“ titelten, noch bevor Assange informiert wurde. Dafür wurden die vermeintlichen Opfer zu ihren Aussagen gedrängt, diese Aussagen dann gefälscht als sich daraus kein Delikt konstruieren ließ. Die Intrigen gipfelte in Haftbefehlen, Strafverfolgung in Großbritannien, Folterhaft im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh und einer drohenden Auslieferung über die am kommenden Montag verhandelt wird. Alles auf Basis von perfiden Fälschungen und Verleumdungen, wie der UNO-Experte für Folter und. Unrechtsjustiz, Prof. Nils Melzer, seit Mai letzten Jahres anprangert. Die Leitmedien mauern: Schon im Juni 2019 hatte Prof. Melzer einen Artikel dazu verfasst und ihn der westlichen Presse angeboten, alle lehnten ab: Der Guardian, der Times, der Financial Times, dem Sydney Morning Herald, dem Australian, der Canberra Times, dem Telegraph, der New York Times, der Washington Post, der Thomson Reuters Foundation und Newsweek. Der hochbrisante Texte musste online auf medium.com erscheinen.

https://www.heise.de/tp/features/Praezedenzfall-WikiLeaks-4458012.html

Prof.Melzer in seinem langen Interview mit Republik.ch (stark zusammengekürzte Wiedergabe):

„Ich spreche fliessend Schwedisch und konnte deshalb alle Originaldokumente lesen. Ich traute meinen Augen nicht: Nach Aussagen der betroffenen Frau selber hat es nie eine Vergewaltigung gegeben. Und nicht nur das: Die Aussage dieser Frau wurde im Nachhinein ohne ihre Mitwirkung von der Stockholmer Polizei umgeschrieben, um irgendwie einen Vergewaltigungsverdacht herbeibiegen zu können. Mir liegen die Dokumente alle vor, die Mails, die SMS.

...die vorgesetzte Hauptstaatsanwältin... schliesst die Vergewaltigungsuntersuchung einige Tage später mit der Feststellung, die Aussagen von S.W. seien zwar glaubwürdig, doch gäben sie keinerlei Hinweise auf ein Delikt... Nun schreibt der Vorgesetzte der einvernehmenden Polizistin eine Mail: Sie solle die Aussage von S.W. umschreiben...

Wir wissen nur, dass die ursprüngliche Aussage gemäss Hauptstaatsanwältin offenbar keinerlei Hinweise auf ein Delikt beinhaltete. In der revidierten Form steht, es sei zu mehrmaligem Geschlechtsverkehr gekommen. Einvernehmlich und mit Kondom. Aber am Morgen sei die Frau dann aufgewacht, weil er versucht habe, ohne Kondom in sie einzudringen. Sie fragt: «Trägst du ein Kondom?» Er sagt: «Nein.» Da sagt sie: «You better not have HIV», und lässt ihn weitermachen. Diese Aussage wurde ohne Mitwirkung der betroffenen Frau redigiert und auch nicht von ihr unterschrieben. Es ist ein manipuliertes Beweismittel, aus dem die schwedischen Behörden dann eine Vergewaltigung konstruiert haben...

Die bewusste Böswilligkeit der Behörden wurde aber spätestens dann offensichtlich, als sie die sofortige Verbreitung des Vergewaltigungsverdachts über die Tabloidpresse forcierten... im Widerspruch zum klaren Verbot im schwedischen Gesetz, die Namen von mutmasslichen Opfern oder Verdächtigen in einem Sexualstrafverfahren zu veröffentlichen...“ (Prof.Nils Melzer, 31.Jan.2020 Republik.ch)

https://www.republik.ch/2020/01/31/nils-melzer-about-wikileaks-founder-julian-assange

Nahezu alle Mainstream-Medien haben seit zehn Jahren die gefälschten Verleumdungen über Julian Assange wieder und wieder in die Köpfe ihrer Konsumenten gehämmert. Jetzt schweigen die meisten, versuchen weiter zu vertuschen, dass sie übelste Fakenews über einen kritischen Journalisten verbreitet haben. Sie machen sich damit weiter schuldig, die politische Justiz-Intrige gegen Assange medial zu decken.

ARD-Tagesschau-Hauptnachrichten blieb am 6.2.2020 bei der Fakenews vom „Vergewaltigungsverdacht“ gegen Julian Assange, den Prof.Melzer just als Justiz-Intrige, basierend auf gefälschten Beweisen entlarvt hatte: „...zudem lag damals gegen ihn ein schwedischer Haftbefehl wegen Vergewaltigungsvorwürfen vor.“ Dreist, denn auf 3sat hatte das Spartenmagazin Kulturzeit direkt davor die Wahrheit ihrem Spartenpublikum enthüllt. Wortlaut ARD vs. 3sat

http://scharf-links.de/45.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=72552&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=00f31267e7

ARD und ZDF übten sich zudem im Kulturkampf gegen Assange und WikiLeaks, mit diffamierenden bis dämonisierenden TV-Krimis „West of Liberty“ und „Tatort“, die Assange-ähnlich dargestellte Whistleblower als Narzissten, Lügner und Verbrecher hinstellten. So sieht eine Hexenjagd mit Hassmeldungen, Fakenews und subtiler Manipulation auch der unpolitischen Krimi-Gucker aus.

 

https://www.rubikon.news/artikel/kriminelle-propaganda

H.Sies: Anti-WikiLeaks-Film ‚West of Liberty‘: ZDF soll sich bei Assange entschuldigen!

http://scharf-links.de/45.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=72651&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=dbb8332ef8

 

H.Sies: Die Abwiegler, Rubikon.news

https://www.rubikon.news/artikel/die-abwiegler







<< Zurück
Diese Webseite verwendet keine Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz