Songtexte und Gedichte zum Globalen Klimastreik
von Jürgen Tallig
Vielleicht ist das Krieg, Blitzkrieg, Earth Attack, Selfburning. Heisszeit. Verbrannte Erde. Erkenntnis. Die Beste der Welten. Roter Oktober
Vielleicht ist das Krieg
Im Radio laufen die Endlosschleifen
Man wirbt für Autos und Last Minute-Reisen
Für Geldanlagen mit Risiko,
berichtet Neues aus dem Zoo.
Die Popsongs klingen wie Marschmusik
Vielleicht ist das Krieg?
Man meldet Staus von Hier bis Jetzt
Der Notruf ist ständig besetzt.
Rentner husten
Die Wirtschaft wächst.
Die Popsongs klingen wie Marschmusik
Vielleicht ist das Krieg?
Die Autos sehen wie Panzer aus
Beide sollen die Welt beglücken.
Räder rollen für den Sieg
Von Mali bis zu den Kalmücken.
Die Popsongs klingen wie Marschmusik
Vielleicht ist das Krieg?
Burnout, Tinnitus und Depressionen
Arbeit muss sich wieder lohnen
Alle rennen um ihr Leben
Und verpassen es grad eben.
Die Popsongs klingen wie Marschmusik
Vielleicht ist das Krieg?
Jürgen Tallig VII-2017
Blitzkrieg
Die Welt rast im Kreis
Denn der Preis ist heiß.
Ist längst schon im Krieg
Mit dem Leben,
Blitzkrieg
Fortschritt ist Krieg
Wachstum eine Schlacht
es wird nur einen Sieger geben.
Die Welt wird zu klein
braucht wieder Krieg.
Wir marschieren mit festem Tritt
Von Sieg zu Sieg
Gegen das Leben.
Refrain:
Blitzkrieg, Blitzkrieg!
Fortschritt ist Krieg
Wachstum eine Schlacht
es wird nur einen Sieger geben.
Die Welt macht mobil
die gerade Linie ist das Ziel,
der kürzeste Weg in die Hölle.
Räder müssen rollen für den Sieg
Gegen das Leben.
Die Welt verbrennt
In einem Jahr,
was wuchs in Jahrmillionen.
Wir vergasen die ganze Welt
und brennen für den Sieg
Gegen das Leben.
Die Welt läuft heiß,
es schmilzt das Eis
und es taut auf das Tote.
Wo Wälder waren, wird Wüste sein
Die Himmel tendieren ins Rote.
Entropie,
das ist der Sieg
Des Todes über das Leben.
Die Welt wird vergehn
Und all das bunteLeben
Der Sieger heißt Tod.
Macht die Erde rein,
mit großer Glut und großer Flut,
als hätt es uns niemals gegeben.
Blitzkrieg, Blitzkrieg!
Fortschritt ist Krieg
Wachstum eine Schlacht
es wird nur einen Sieger geben.
Seht ihr nicht die schwarzen Wolken,
das Blitzezucken ringsumher,
Die Welt ist längst schon aus den Fugen,
hat keine Zukunft mehr.
Hört ihr nicht das Donnergrollen?
Seht ihr nicht den roten Schein?
Blitzkrieg gegen die Natur
Fortschritt in den Untergang
Es wächst das Tote nur allein.
Blitzkrieg, Blitzkrieg,
Die Welt brennt!
Blitzkrieg, Blitzkrieg,
Die Erde wird zum Flammenmeer!
Blitzkrieg, Blitzkrieg
Die Erde wird ein Massengrab!
Jürgen Tallig VII-2017
Earth Attack
Alarm, Alarm!
Invasion!
UFOs sind gelandet
Aliens plötzlich überall
Überfall, Überfall!
Überfall aus dem All
Von extraterrestrischen Wesen
Sie twittern schon aus dem Weißen Haus
Und verhandeln mit den Chinesen
Refrain:
Earth Attack, Earth Attack
Blitzkrieg gegen die Erde
Aliens plötzlich überall
Hilfe, Hilfe! Alarm, Alarm!
Kleine weiße Männchen
Vernichten überall das Leben
Für Energie und Moneten
Zerschroten die Außerirdischen
Unsern schönen Heimatplaneten.
Krieg der Sterne, Krieg der Welten
Klonarmeen marschieren
Da naht auch noch der Todesstern
Und will uns terminieren.
Die Erde ist in höchster Not
Wir sind schon krank, bald sind wir tot.
Wer rettet uns vor den Klonen
Die verheizen die Erde
Und haun wieder ab
Aber wir müssen ja hier wohnen.
Earth Attack, Earth Attack
Blitzkrieg gegen die Erde
Geklonte Aliens überall
Hilfe, Hilfe! Alarm, Alarm!
Arnie, Luc und Obi Wan
Müssen gegen die Aliens ran!
Hey, hey, hey, - attackiert die Klonarmee!
Earth Attacks, - die Erde greift an!
Earth Attacks! Earth Attacks!
Aufstand für das Leben.
Wir greifen an und schlagen zurück.
Den Wachstumsaliens vom Todesstern
Wird kein Pardon gegeben.
Earth Attacks! Earth Attacks!
Wir schlagen zurück
Gegen das Imperium von Banken und Raketen
Sonst verheizen die Außerirdischen
Unsern schönen Heimatplaneten.
Earth Attacks! Earth Attacks!
Aliens in die Wüste oder auf die Antipoden
Die machen sonst die Erde kaputt
Mit außerirdischen Methoden.
Man kann auf unsrer Erde
nicht außerirdisch leben
sondern nur irdisch sein.
Sonst wird unser lebendes Raumschiff Erde
Ein großer, toter , heißer Stein.
Earth Attacks! Earth Attacks!
Aufstand für das Leben.
Wir greifen an und schlagen zurück.
Den Wachstumsaliens vom Todesstern
Wird kein Pardon gegeben.
Earth Attacks! Earth Attacks!
Jürgen Tallig VII-2017
Selfburning- Selbstverbrennung
Die Welt macht mobil,
wird zu klein, rast im Kreis
läuft schließlich heiß.
Frisst Luft, Land und Leben
und Immer mehr Energie,
es könnte für alle reichen,
doch so reicht es nie,
Zu viele Räder rollen für den Sieg.
Diese Welt braucht wieder Krieg.
Diese Welt muss untergehn
soll das Leben fortbestehn.
Seid ihr bereit?
Burn, this World must burn!
We must burn!
Verbrennen Öl, Gas, Plastik und Kohle
Es schmelzen die Pole.
Die Wälder brennen am Amazonas
In der Taiga und am Mittelmeer.
Und es steigt das Meer.
Ja Mehr, wir brauchen immer mehr!
Mehr, mehr, mehr, mehr Meer, mehr Meer usw. (mit Publikum)
Unsre Welt wird untergehn,
sollte das so weitergehn.
Burn, Earth must burn!
We must burn!
Wo wir waren wird Wüste sein,
da vergeht das Leben.
Die Wenigen die nach uns kommen
Werden uns niemals vergeben.
Die Menschenzeit wird gewesen sein,
muss alles nun verderben, verwesen.
Stimme: „Von den großen Städten wird bleiben der durch sie hindurch ging, der Wind.“
Diese Welt wird untergehn.
Burn, Earth must burn!
We must burn!
Ein roter Schein am Firmament,
das kommt weil unsre Erde brennt.
Save our Souls, es kommt großer Tod.
Unsre Welt wird untergehn
Ohne unsre Wut,
Kommt große Glut, kommt große Flut.
Seid ihr bereit?
Die alte Welt muss untergehn,
soll die Erde fortbestehn.
Burn, this World must burn!
We must burn!
We must burn to fight.
Wir müssen brennen zu kämpfen!
We must fight against Heisszeit!
We must fight against Selfburning!
Wir müssen kämpfen gegen die drohende Heisszeit.
Wir müssen kämpfen gegen die Selbstverbrennung der Menschheit.
Stop Burning Earth!
Wir müssen brennen für den Kampf!
We must burn!
We must burn for Living!
We must burn for Peace!
We must burn for Nature!
We must burn for Right of Future
For Billion unborn People!
We must burn,
We must fight!
Seid ihr bereit?
Stop Burning Earth!
Stop Selfburning!
We must burn…
Jürgen Tallig VII-2017
Anmerkung: Der wohl bekannteste deutsche Klimawissenschaftler, Hans Joachim Schellnhuber, veröffentlichte 2015 eine umfassende Analyse des Klimawandels unter dem programmatischen Titel „Selbstverbrennung“.
Heißzeit
Du
Du weißt
Du weißt nichts.
Du hast nicht gefragt
Und ich hab nichts gesagt.
Doch es wird:
Heiß
Es heißt
Es wird heißer,
Wir haben gefragt
Und sie haben gesagt:
Es ist grad auf unsrer Erde
eine Heizung angegangen
die kann man nicht mehr runterdrehn
in unserm System.
Das heißt: Es wird heiß, immer heißer.
Heiß
Es heißt
Es wird heißer,
Wir haben gefragt:
Kann das Leben auf der Erde
Überdauern diese Glut?
Sie haben gesagt:
Es kann alles weitergehn,
ihr könnt weiter Auto fahren,
es wird alles gut
die Welt, sie wird nicht untergehn.
Doch sie haben gelogen, Oh heilige Wut!
Denn: Es wird heiß, immer heißer.
Heiß
Es heißt
es wird heißer,
Wir haben Euch gefragt:
Wollt ihr, dass die Luft der Erde
Heißer wird an allen Tagen?
Und ihr habt gesagt: Nein, Nein!
Soll Land verdorren
Wollt ihr Steppe, trockne Seen
Wollt ihr den Wald in Flammen sehn? Nein! Nein!
Heiß
Es heißt
es wird heißer,
Wir haben Euch gefragt:
Wollt ihr,
dass das Eis der Pole schmilzt,
die Gletscher in den Bergen tauen?
Und ihr habt gesagt: Nein! Nein!
Wollt ihr
dass die Flut der Meere höher steigt
an allen Ufern,soll der Strand gewesen sein?
Nein! Nein!
Soll die Erde untergehn?
Nein! Nein!
Das Leben wird gewesen sein
die Erde nur noch
Ein heißer Stein?
Wir sagen Nein! Nein!
Nein zu diesem System!
Und Ja zum Leben!
Denn: Es wird heiß, immer heißer.
Im Pyrozän
Heißzeit! Heißzeit! Heeeiiiißzeit!
Es ist Heißzeit!
Ich will
Wir wollen
Wir wollen, dass die blaue Erde
Bewohnbar bleibt
Für unsre Kinder und das Leben!
Ja, Ja!
Wolln treu ihr sein für alle Tage
Und auch in schlechten Zeiten
ihr dienen und zur Seite stehn!
Ja, Ja!
Soll das Leben weitergehen?
Dann muss alles anders werden!
Dann müssen wir auf Pferden reiten
Statt stundenlang im Stau zu stehn…
Kampf dem System!
Jürgen Tallig IX- 2017
(Eine Coverversion von Rammstein- Songs „Du hast, Ich will, Engel „)
Verbrannte Erde
Die Welt ist nicht genug
Und muss zuschanden werden
Es ist für unsre heiße Gier
Zu wenig Platz auf Erden.
Ein Brand durchdringt die ganze Welt
Und sorgt für großes Sterben
Wir nehmens vom Lebendigen
Und lassen Neues nicht werden.
Wir verbrennen in wenigen Jahren
Was aufwuchs in Jahrmillionen
Die Welt wird heiß und wüst und leer
Kann keiner mehr drin wohnen.
Refrain:
Es ist für unsre heiße Gier
Zu wenig Platz auf Erden.
Sie muss so heiß und wüst und leer
Wie unsre Herzen werden.
Wir verbrennen, was wir lieben,
stochern in der Glut
Durchschnitten ist nun längst das Band
Zwischen Mensch und Leben
Der Tod wickelt wieder auf
Was die Natur gegeben.
Der Tod, das ist ein weißer Mann
Der hat sich gründlich umgetan
Und alles umgegraben, nach Gold und Brot.
Was einst ein Garten war, ein Paradies
Ist Hölle bald und ist bald tot.
Refrain: …
Die Wälder in Flammen
Die Quellen versiegt
Das Eis ins Meer zerronnen.
Mutter Erde ist besiegt,
Wir haben also gewonnen?
Wir haben alles, für immer verloren
hinterlassen verbrannte Erde auf Erden.
Unsre Herzen die sind wüst und leer,
Müssen weiter Leben verzehren.
Refrain: …
Doch alles Leben ist ja nur, „ noch“
Auf der siechen Erde.
Und wir wissens nicht mal,
unsre Welt sagt jetzt: Stirb!
Und niemals wieder: Werde!
Was ist,
das wird gewesen sein.
Ist ein Schnitter, der heißt Tod
Nun der Herr auf Erden.
Da wir nicht leben
Muss alles sterben.
Refrain: …
Die Erde verbrannt, die Seele in Not
Die Himmel, sie leuchten so blutig rot
Kann nie mehrFrieden werden?
Jürgen Tallig VII-2017
Erkenntnis
Der Schaum der Tage
ihre dunstige Gischt
perlen ab
verändern mich nicht.
Der Lärm der Welt
ihre nichtige Hast
ihre Bilderflut verblasst
es glätten sich die Wellen
die Welt verstummt
es schließt sich ihr verschlingender Schlund,
jetzt öffnet sich Tiefes
offenbart sich der Grund.
Die mächtige Strömung
im Dunkel der Tiefe
sieht man am Tage nicht
Ich bin ein klarer Spiegel
und sammle nachts das Licht
ich nehme den Schleier von den Dingen
um ihr Wesen zum Leuchten zu bringen
Drehe draus einen Docht und zünde ihn an
er leuchtet mir voran
auf unbekannten Wegen
eine Lunte ans Labyrinth zu legen
wo sich die dunklen Mächte verbergen
sie ziehn uns hinunter ins Verderben.
Die Welt ist ein Schlangenhaupt
mit Millionen Augen,
wie eine Medusa macht sie alles zu Stein
Was getroffen von ihrem gierigen Blick
Darf nicht mehr lebendig sein
nur Totes bleibt zurück
wo sie gewinnt
wird die Welt ein steinernes Labyrinth.
Ich lasse sie ihr Antlitz sehn,
die Wahrheit im Spiegel des Narren,
es ist tödlich und nicht schön
lässt das Leben erstarren.
Wer der Welt den Spiegel vorhält
wird nicht versteinert
er erhellt und verändert die Welt.
Noch gibt es Wege aus dem Labyrinth
Noch ist ein Riss in allen Dingen
noch scheint das Licht herein
Noch ist das Dunkel nicht vollkommen
noch würgt das Nichts am Sein
Noch ist nicht alles dem Tode verfallen
Noch könnten Lahme laufen, Blinde sehn
Noch könnte das Leben weitergehn,
Doch das Gorgonenhaupt muss fallen
Pegasus noch lebendig entspringen
Damit die Lippen wieder singen
Und jemand die richtigen Fragen stellt:
Gibt es noch Hoffnung für die Welt?
Doch wer wagt den Streich?
Wer macht die Erde wieder weit?
Wer macht, dass die Steine wieder lebendig sind?
Wer weiß den Weg aus dem Labyrinth?
Wer wickelt den Ariadnefaden wieder auf,
Stück um Stück?
Wer gibt uns die Freiheit zurück?
Wer bringt die Mauern zum Tanzen
Und den Stein zum erweichen?
Wie wird der Mensch wieder Mensch
Gleicher unter Gleichen?
Wer bringt die Herzen zum Schlagen
Und die Welt wieder zum Schwingen?
Wer stellt den Motor ab, wer nimmt den Deckel vom Grab?
Wem kann es gelingen?
Wer schafft es, dass die Welt sich erkennt
bevor sie verbrennt?
Welche Melodie öffnet Herzen und Ohren?
Wie wird die Welt lebendig, neu geboren?
Wie wird sie wieder jung, wieder wie ein Kind,
wie ein Baum, sich wiegend …blowing in the wind!?
Wer weckt die Welt aus dem Schlaf der Vernunft?
Wie erweckt man die Welt zum und für das Leben?
Wie lernt sie, es sich nicht zu nehmen, sondern es zu geben?
Wer reißt all die Mauern ein…
Wie belebt man die Welt im Ganzen?
Was bringt die erstarrten Verhältnisse
wieder zum Tanzen?
Wir spielen ihr eigenes Lied ihr vor,
die Welt erkennt sich langsam wieder,
-ihr fällt eine Antwort ein-,
sie schüttelt sich ein wenig, wirft ab die tote Last und reckt die steifen Glieder.
Jürgen Tallig 2017
Die beste der möglichen Welten 2.0
Unsere Welt ist nicht möglich,
Wird nicht von Dauer sein.
Unsere Welt will Unmögliches
Ihr ist die Erde zu klein.
Will Unendliches im Endlichen,
Wachstum und Geld,
sprengt den Rahmen des Möglichen
zerstört die mögliche Welt.
Unsere Welt verbraucht und verbrennt
was für alle gegeben.
Leben verzehrend und Totes gebärend,
Maschinen, Gase und Geld,
Ist sie die schlechteste mögliche Welt.
Unsere Menschenwelt, das Anthropozän,
zerstört sich, die Erde und das Leben
und wird im Nekrozän vergehn.
Refrain:
Unsere Welt ist nicht möglich,
Wird nicht von Dauer sein.
Unsere Welt will Unmögliches
Ihr ist die Erde zu klein.
Der Sinn des Lebens ist,
dass Leben fortbesteht
und Heimat hat auf unserer Erde,
das ewige stirb und werde.
Sinnlos die Welt, der nur Totes wird
und das Leben vergeht.
So sinnlos, wie die Affirmation
des bestehenden Schlechten,
mit dem Tod auf dem Thron.
Die Welt war gut,
Die beste der möglichen Welten
war uns bereits gegeben,
und liegt nun im Sterben.
Die Menschheit kann ohne Öl,
doch nicht ohne lebendige Erde leben.
Eine andere Welt droht,
eine Welt voller Tod,
die schlechteste aller Welten.
Refrain:
Unsere Welt ist nicht möglich,
Wird nicht von Dauer sein.
Unsere Welt will Unmögliches
Ihr ist die Erde zu klein.
Eine bessere Welt ist nötig
Die unsere Welt und die Erde erhält
zum und für das Leben,
Eine andere Welt ist noch möglich
Noch haben wie die Wahl.
Etwas Besseres als den Tod,
finden wir allemal.
Unsere Welt ist nicht möglich,
Wird nicht von Dauer sein.
Unsere Welt will Unmögliches
Ihr ist die Erde zu klein.
Unsere Welt ist unmöglich
Ist eine schlechte Welt
Die allzu bald in Glut und Flut
Ins Nie gewesene zerfällt.
Welt muss nicht nur sein,
sondern fortbestehn
missachtet sie das Leben,
muss sie untergehn.
Unsere Welt ist nicht möglich,
Wird nicht von Dauer sein.
Unsere Welt will Unmögliches
Ihr ist die Erde zu klein.
Eine bessere Welt ist möglich
die das Leben erhält,
das wäre die beste der möglichen,
wäre die beste dauerhaft mögliche Welt.
Eine andere Welt ist möglich!
Eine bessere Welt ist nötig!
Jürgen Tallig 2017
„Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist,
will nicht, dass sie bleibt.“ Erich Fried
Roter Oktober
Leuchte mein Stern, leuchte
Leuchte im Dunkel der Nacht
im roten Morgendämmerschein
Sehe ich dich nicht allein.
Habe die Nacht durchdacht
Es ist an der Zeit!
Doch man glaubt dem frühen Vogel nicht
kein Lied und auch kein Gedicht
es ist vor der Zeit
Im Dunkel der Nacht
Ahnt man den Morgen nicht
Leuchte mein Stern, leuchte
Leuchte im Dunkel der Nacht
im roten Morgendämmerschein
Sehe ich dich nicht allein.
Im Morgengrauen ist es noch still
Man hört die Blätter fallen
mein Lied ungehört verweht
ist es zu früh, oder längst zu spät
Ob die Sonne wohl auf
oder die Erde untergeht?
Leuchte mein Stern, leuchte
Leuchte im Dunkel der Nacht
im roten Morgendämmerschein
Sehe ich dich nicht allein.
Was fallen muss wird fallen
Kann nicht fortbestehn
Wie die Blätter von den Bäumen
Wird es der Wind verwehn
Im roten Monat Oktober
weht es rot durch die Straßen
Rot ist auf allen Alleen
Leuchte mein Stern, leuchte
Leuchte im Dunkel der Nacht
im roten Morgendämmerschein
Sehe ich dich nicht allein.
Im roten Monat Oktober
Werden wir uns wiedersehn.
Im Licht der Oktobersonne
wirst du mit mir gehn
wirst du wieder bei mir sein
Liebe ist wie Revolution
geht beides nicht allein.
Leuchte mein Stern, leuchte
Im Oktobersonnenschein
Leuchte Im Dunkel der Nacht
Du wirst immer bei mir sein.
Jürgen Tallig IX-2017
Im Oktober 1989 wurde in der DDR für eine Demokratisierung des Sozialismus und politische Freiheiten demonstriert und vor nunmehr 102 Jahren fand in Russland die Oktoberrevolution statt. Es gibt eine Aufnahme von der Montagsdemo am 9.Oktober 1989 in Leipzig, wo mehrere 10000 Menschen immer wieder die Internationale gesungen haben, also: „Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht…usw.“…
„Leuchte mein Stern, leuchte“ und „Im Morgengrauen ist es noch still“ sind berühmte sowjetische Filme.
(weitere Texte unter, https:// Gedichte, earthattack-talligsklimablog.jimdofree.com)