Neuerscheinungen Sachbuch und Wirtschaft

08.01.23
KulturKultur, TopNews 

 

Buchtipps von Michael Lausberg

Buch 1

Michael Sobotta: Potsdam in frühen Farbdias 1936 bis 1943, Sutton, Erfurt 2022, ISBN: 978-3-963-03378-0, 22,99 EURO (D)

Die alte preußische Residenzstadt Potsdam war bekannt für ihre barocke Pracht und eine Vielzahl bedeutender historischer Gebäude.

Das Stadtzentrum Potsdams wurde in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges am 14. April 1945 durch einen nächtlichen britischen Luftangriff auf Potsdam zerstört. Dabei entstand besonders in der südlichen Potsdamer Altstadt Totalschaden, die bedeutendsten Bauwerke wie das Stadtschloss gingen in Flammen auf oder brannten im Laufe der Nacht durch Funkenflug aus wie die Garnisonskirche. Einige wenige Gebäude erlitten nur leichte Schäden, dazu zählten die Nicolaikirche, das Alte Rathaus, das Schauspielhaus am Kanal, weiterhin auch einige kleinere Stadtviertel, wie der Neue Markt und das Holländische Viertel. Umbaumaßnahmen der DDR, die das Stadtbild veränderten, schlossen sich an.

Der Sammler historischer Stadtfotografien Michael Sobotta präsentiert in diesem Buch rund 120 zumeist unveröffentlichte Farbdias aus seinem Fundus und privaten Archiven, die zwischen 1936 und 1943 entstanden sind, und zu einer Reise in die Vergangenheit des alten Potsdams einladen.

Nach einer kurzen Einleitung werden in einzelnen Kapitel das Havelpanorama, die Freundschaftsinsel, Aufnahmen an der langen Brücke, das Stadtschloss und der Lustgarten, der Alte Markt und die Garnisonskirche porträtiert. Es folgen der Park und das Schloss Sanssouci, die Neuen Kammern und Bildergalerie, die Orangerie, das neue Palais, Chalottenhof und die Römischen Bäder und das Marmorpalais am Heiligen See.

Zu jedem Bild gibt es in einer Spalte daneben meist ausführliche Hintergrundinformationen.

In den Innenseiten findet man alte Stadtpläne zur Orientierung.

Dies ist ein breit gefächertes Panorama vom Glanz des alten Potsdams, der bis hin Peripherie und dem Alltagsleben in der NS-Zeit und im Zweiten Weltkrieg. Berliner, der deutschen und auch der Weltgeschichte. Es bietet authentische Einblicke in eine Zeit, von der die meisten selten oder keine visuelle Erinnerung oder Vorstellung haben. Von daher ist der Band nicht nur für Potsdamer*innen interessant, sondern auch für Tourist*innen und geschichtlich Interessierte, die Potsdam vor dem Luftangriff 1945 sehen wollen.


Buch 2

Christian Underwood/Jürgen Weigand: Hoffnung ist keine Strategie. Mit dem StrategyFrame® ihre Unternehmensstrategie einfach machen, Campus, Frankfurt/Main 2022, ISBN: 978-3-593-51618-9, 44 EURO (D)

Mit dem StrategyFrame® hat das Autorenduo ein neuartiges, praxisfähiges Instrument zur Strategieentwicklung erarbeitet. Es verbindet den Strategieprozess, die Visualisierung und Formulierung sowie die Vermittlung auf praxisnahe Weise. Die Autoren bieten Inspiration mit vielen echten Praxisbeispielen und geben eine konkrete, praxiserprobte Anleitung für die Strategiefindung.

Das Buch beginnt mit einem ersten Einblick in den Aufbau des StrategyFrame® und dem Workflow im Überblick.

Das Buch beleuchtet danach die einzelnen Schritte der Strategiearbeit über den gesamten Prozess. Der StrategyFrame® besteht aus drei Kernmodulen, wo die drei zentralen Fragen der Strategiearbeit abgebildet sind: Was mu?ssen wir wissen? Was müssen wir entscheiden? Was muüssen wir tun?

Das erste Kernmodul ist die Situationsanalyse: Es geht darum, wie die Marktbedingungen für das Unternehmen sind, welche Potentiale existieren, wer die Adressaten der eigenen Produkte sind und welche Position sich im Wettbewerb mit anderen Anbietern darstellt. Weiterhin geht es um die Nutzung neuer Trends, die Veränderung von Kundenwünschen und die Besetzung neuer Märkte. Wirtschaftliche, demografische und gesellschaftliche Trends sollten dabei im Blick behalten werden und dies auf die Weiterentwicklung bezogen werden.

Dies wird im zweiten Modul konkretisiert, wo das Zielbild angesprochen wird. Dort werden vier Ebenen unterschieden. Dies ist erstens die Wirkung für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Zweitens die Unterscheidung zu anderen Wettbewerbern, verbesserte Produkte und das Alleinstellungsmerkmal bzw. des Unternehmens für die Kundengewinnung. Drittens das Abstecken der Spielfelder für das Unternehmen. Welche Märkte sind das Ziel, welche Kundensegmente angesprochen werden, welche Angebote für welche Käuferschicht wird geboten und welche Mitbewerber gibt es? Die Reihenfolge und Prioritäten von Zielen und Ergebnissen bilden den Schlusspunkt.

Das dritte Modul geht um die praktische Realisierung und Handlungsfelder. Schwerpunkte sind Strukturen, Prozesse, die digitale Ausrichtung, Personalgewinnung und Schlüsselqualifikationen, die Gewinnung von strategischen Partnern, die Frage nach der eigenen Unternehmenskultur und die Unterteilung von strategischen Optionen für verschiedene Bereiche im Unternehmen. Ein Fahrplan und Zeitplan für die notwendigen Schritte, deren Implementierung und Veränderungsprozesse folgt danach. Dies bedeutet eine grobe Linie, die flexibel genug ist, um auf Probleme und Störungen zu reagieren.

Im Anhang wird noch eine digitale Lösung als zentrale Strategie-Plattform für das Team angeboten, die Angebote können mit einem Code im Buch 10% auf die Nutzerlizenzen erwerben. Außerdem gibt es ein Quellenverzeichnis und die Vita der Autoren.

Dies ist ein verständlicher Leitfaden sowohl für kleinere Unternehmen wie für global player. Die Ansätze, Methoden und Zielstellungen werden auf den Punkt gebracht und es gibt eine genaue Anleitung für die Durchführung des Strategieprozesses. Die einzelnen Instrumente werden kompakt, mit konkreten Anleitungen und Beispielen, beschrieben.

 

Buch 3

Calum E. Douglas: Die PS-Schlacht des Zweiten Weltkrieges. Höher, schneller, weiter – Jagdmotoren der Westfront, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2022, ISBN: 978-3-613-04505-7, 59 EURO (D)

Der Zweite Weltkrieg war ein globaler Luftkrieg. Das Flugzeug spielte auf allen Kriegsschauplätzen eine zentrale Rolle und etablierte sich zur kriegsentscheidenden Waffengattung. Hierbei war die Motorenentwicklung von entscheidender Bedeutung. Kolbenmotoren, die die Kampfflugzeuge des Zweiten Weltkrieges antrieben, die Leute, die sie konstruierten, und die Geheimdienstarbeit der unterschiedlichen Seiten, sollten den Ausgang des ersten globalen Luftkrieges mitprägen.

Die spannende Geschichte der Entwicklung in den verschiedenen Konstruktionsbüros und von den Menschen dahinter erzählt bis ins kleinste Detail dieser Band mit zahllosen Grafiken, Konstruktionszeichnungen, Datenblättern und Originalfotos.

Zu Beginn gibt es eine Überblicksdarstellung des britischen Luftnachrichtendienstes, der deutschen Luftaufklärung und der amerikanischen Luftaufklärung und einen kurzen Vergleich.

Danach geht es um die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges. Dort wird die Schneider-Trophy, das damals berühmteste Luftrennen der Welt, vor dem Hintergrund der dort gewonnenen Erkenntnisse der späteren Kriegsteilnehmer zuerst skizziert. Danach werden in einem längeren Abschnitt die jeweiligen Motorenentwicklungen von Großbritannien, den USA, Deutschland und Italien behandelt.

Danach wird jedes Jahr seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in einem einzelnen Kapitel mit den Ereignissen, technischen und Weiterentwicklungen und Spionageaktivitäten vorgestellt.

Anschließend werden die Gründe für den Erfolg oder Misserfolg der einzelnen Länder bei der Herstellung von Hochleistungstriebwerken in der richtigen Menge und zum richtigen Zeitpunkt für die richtigen Flugzeugteile erläutert. Die wichtigsten Punkte aus den Entwicklungsgeschichten aller Firmen werden für jedes Land abschließend zusammengetragen.

Im Anhang werden die nationalen Archive und Unternehmensarchive genannt, die Abkürzungen der Behörden, Institutionen und die Maßeinheiten und Begriffe aus den abgedruckten Diagrammen auflistet und die Endnoten präsentiert.

Das Werk konzentriert sich auf die Entwicklung von Flugzeug-Kolbenmotoren an der Westfront des 2. Weltkriegs - die deutschen, britischen, amerikanischen und in geringerem Maße italienischen Motoren.

Das Buch informiert umfassend über die Vor- und Nachteile, mit denen beide Seiten konfrontiert sind. Deutschland hatte einen Vorsprung aufgrund des frühen Engagements, eine fortschrittliche aggressive Luftwaffe zu entwickeln, aber andererseits wurden die Designer durch den eingeschränkten Zugang zu bestimmten Rohstoffen behindert.

Der Autor liefert viele Beispiele für die Arbeit, die Wissenschaftler und Techniker der wissenschaftlichen und technischen Intelligenz auf beiden Seiten nach der Wiederherstellung und Analyse abgestürzter oder eroberter feindlicher Flugzeuge geleistet haben. Auf britischer Seite wurden die Ergebnisse dank einer hochwirksamen Verbindung zwischen Regierung und Industrie schnell verbreitet Die Ergebnisse zeigten nicht nur nützliche neue Ideen, sondern gaben auch Hinweise auf die Schwierigkeiten des Gegners, und wiesen auch auf die potenziellen Leistungsvorteile hin, denen entgegengewirkt werden müsste.

Ein empfehlenswertes Buch mit vielen technischen Details und Bildmaterial.


Buch 4

Friederike Fabritius: FlowWork. Gehirngerecht führen – die besten Leute gewinnen und halten, Campus, Frankfurt/Main 2022, ISBN: 978-3-593-51644-8, 26 EURO (D)

Eine erfolgreiche und zugleich wertschätzende Arbeitskultur sollte sich an den Bedürfnissen des Hirns eines jeden Einzelnen orientieren.

In diesem Buch widmet sich die Neurowissenschaftlerin und Führungsexpertin Friederike Fabritius den Themen der Stunde: Führung und Zusammenhalt im Homeoffice, flexible Arbeit, Bindung von Talenten, Schaffen optimaler Arbeitsvoraussetzungen und das große Potential von (neuro-)diversen Teams. Dabei nutzt sie tiefgreifende Kenntnisse aus den Neurowissenschaften und verknüpft diese praxisnah und unterhaltsam mit aktuellen Erfahrungen aus der Unternehmensberatung. Für ein Optimum an Produktivität, einen gehirngerechten Managementstil, eine bessere Work-Life-Balance und stärkeren Teamgeist.

Im ersten Kapitel geht es um die vier wirkmächtigen chemischen Substanzen, die unsere Persönlichkeit prägen: das Dopamin-, Serotonin-, Östrogen- und Testoteronsystem im Gehirn. Danach werden die vier Neurosignatur-Stile vorgestellt und es wird auf die Ergebniskultur eingegangen, die sich auf die erbrachte Arbeitsleistung und nicht darauf konzentriert, wie lange jemand am Arbeitsplatz verbringt, und liefert dazu empirische Ergebnisse.

Weiterhin geht es um den Flow-Zustand. Flow wird als mentaler Zustand bezeichnet, in dem wir vollständig in einer Aktivität aufgehen, verbunden mit dem Gefühl energiegeladener Konzentration. Die Pflege der eigenen Neurobalance mit ausreichend Schlaf, Bewegung und richtiger Ernährung kommt dann an die Reihe. Weiter geht es mit positivem Stress. Dies ist jener, der mit Energie auflädt und Lebensfreude schenkt. Die angemessene Stressmenge ist dabei für jeden unterschiedlich.

Wie es gelingt, dass unser Gehirn Interaktionen mit anderen verarbeitet und vertrauensvolle, angenehme soziale Beziehungen in einem Unternehmen schafft, wird dann behandelt. Ferner geht es um den Neurogap zwischen Introvertierten und Extrovertierten in der Arbeitswelt. Dabei werden vor allem die Stärken, die Introvertierte einbringen und wie Unternehmen davon profitieren können, veranschaulicht.

Danach wird der Frage nachgegangen, wie eine gehirngerechte Unternehmenskultur unser Privatleben und Familien besser unterstützen kann, wofür das Unternehmen mit besseren, produktiveren Mitarbeitern belohnt wird. Zuletzt wird erläutert, wie auch eine Gruppe einen Flow-Zustand erreichen kann.

Im Anhang gibt es noch die Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis und die Vita der Autorin.

Gehirngerechte Praktiken sorgen dafür, dass weniger Mitarbeiter*innen ausscheiden und dass sich die Zufriedenheit, Produktivität und Vielfalt der Mitarbeiter*innen insgesamt erhöht.

Jedes Kapitel enthält Tipps für die Gehirnfitness, einige Anekdoten und Erfahrungen der Autorin.

Am Ende eines jeden Kapitel wird ein bekannter Vordenker von Unternehmen über dessen Vision von der Zukunft der Arbeit interviewt.

Grundlegende Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften werden hier gezielt auf das Konzept einer gehirngerechten Arbeitskultur übertragen. Obwohl manches fast schon zu einfach klingt, lohnt eine fundierte Auseinandersetzung mit diesen Ansätzen, Konzepten und Evaluationen.

Das Buch gibt nicht nur grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse zum Gehirn und praktische Informationen darüber, was zu tun ist, um motiviertere Menschen und eine höhere Produktivität zu erzielen, sondern auch wie Arbeitszufriedenheit, Work-Life-Balance und ein förderliches Umfeld aussehen sollte.

Es ist auch an der (Arbeits-)Wirklichkeit orientiert, so dass Praktiker*innen davon Nutzen haben.


Buch 5

Marc Dahlbeck: ICE. Geschichte – Technik – Einsatz, Transpress, Stuttgart 2022, ISBN: 978-3-613-71659-9, 24,90 EURO (D)

Am 2. Juni 1991 begann mit der Einführung des Intercity-Express (ICE) das Hochgeschwindigkeitszeitalter. In den folgenden Jahren entwickelte sich der ICE mit insgesamt fast 60 Zügen auf vielen Verbindungen zum bevorzugten Verkehrsmittel. In diesem Buch schaut Marc Dahlbeck auf die Entwicklungsgeschichte zurück, stellt die verschiedenen Typen, technische Einzelheiten und den Einsatz des ICE vor.

Zunächst geht es darum, wie der Komfort und die Geschwindigkeit erhöht werden sollte. Von 1945 bis heute werden dazu Konzepte, Planungen, Testreihen, Versuchsloks und Forschungen präsentiert.

Der ICE-Vorläufer Inter City Experimental wurde am 26. November 1985 der Öffentlichkeit vorgestellt. Am selben Tag stellte der Zug mit 317 km/h einen neuen Weltrekord für Drehstrom-Schienenfahrzeuge auf. In den folgenden Jahren wurden die neu entwickelten Komponenten in ihrem Zusammenwirken bei bislang in Deutschland nicht erreichten Geschwindigkeiten erprobt. Aus den umfangreichen Ergebnissen des Versuchsprogramms sollten schließlich bedarfsgerechte Fahrzeuge für den ab den 1990er Jahren konzipierten Schnellverkehr entwickelt werden können.

Die ersten in Serie gefertigten Hochgeschwindigkeitszüge ICE 1 werden dann vorgestellt. Die seit 1991 im Fahrgastbetrieb mit bis zu 280?km/h eingesetzten Triebzüge werden planmäßig aus zwei Triebköpfen und bis zu 14 Mittelwagen  gebildet. Die Triebzüge waren bei einer Länge von bis zu 411 Metern die längsten gebauten ICE-Einheiten.

Danach folgt die zweite Serie ICE 2. Der ICE-2-Triebzug wird planmäßig aus einem Triebkopf, sechs Mittelwagen sowie einem Steuerwagen gebildet. Zwei ICE-2-Halbzüge können mittels einer automatischen Kupplung zu einem Vollzug  zusammengestellt werden.

Als ICE 3 werden verschiedene Baureihen von Hochgeschwindigkeitszügen  bezeichnet. Mit einer zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 320 bis 330 kmh sind sie die schnellsten Reisezüge. Im regulären Betrieb erreichen sie in der BRD planmäßig bis zu 300?km/h und in Frankreich bis zu 320?km/h.

Eine Besonderheit des ICE 3 liegt in dem über den ganzen Zug unterflur-verteilten Antrieb. Im Vergleich zu lokbespannten Zügen hat der ICE 3 dadurch eine geringere Achslast und mehr Sitzplätze bei gleicher Zuglänge. Gleichzeitig mit dem ICE 3 wurden in ähnlicher Ausführung die Neigetechnik-Züge ICE T (elektrisch, in fünf- und siebenteiliger Variante) und zwei Jahre später der ICE TD  (dieselelektrisch, vierteilig) entwickelt. Sie wurden speziell für den Einsatz auf Strecken ausgelegt, die nicht für den Hochgeschwindigkeitsverkehr ausgebaut sind.

Danach folgt der ICE 4. Zwölfteilige Einheiten verkehren seit Dezember 2017 im Regelbetrieb, siebenteilige seit Dezember 2020. Im Februar 2021 wurde erstmals ein dreizehnteiliger Zug im Fahrgastbetrieb eingesetzt.

Außerdem wird der ICE im Plandienst seit der Eröffnung der Neubau-Schnellfahrtstrecken von Hannover nach Würzburg und von Stuttgart nach München und die Intercity-Linie 8 zwischen Hamburg und München über Frankfurt/Main 1991 bis zum 30jährigen ICE-Jubiläum behandelt. Dazu werden das Streckennetz 2021 und die einzelnen ICE-Linien gezeigt.

Anschließend geht es um die Neubaustrecke Stuttgart-Wendlingen-Ulm und das neue Konzept für die Unterhaltung der Züge und den Werkstattdienst, für das spezielle ICE-Betriebswerke nötig sind. Ferner das Redesign der Züge der ersten und zweiten Generation und die Revision der Triebköpfe und Mittelwagen.

Die Namen der ICE-Züge schließen das Buch ab. In der Anfangszeit trugen die ICE-Zugläufe wie andere Züge auch Namen von Landschaften, Sehenswürdigkeiten oder Persönlichkeiten. Ab 2002 gab es Patenschaften für die Züge, die von Städten übernommen werden konnten. Eine Liste aller Namen mit den entsprechenden Zugnummern und Zeiträume gibt es dazu.

Das Buch sieht die ICEs zu Recht als Erfolgsgeschichte, jedenfalls in weiten Teilen. Probleme wie Pünktlichkeit, Brände oder das schreckliche Unglück von Enschede werden zwar angesprochen, bleiben allerdings zu sehr in den Hintergrund. Es werden auch Zukunftspläne der DB wie die Ankündigung 2015, die ICE-Flotte bis 2030 auf 360 Züge auszubauen und 150 zusätzliche Fahrten pro Tag anbieten zu wollen, angesprochen. Die großzügigen Abbildungen machen die Lektüre angenehm und lassen Unterscheidungen der Typen erkennen. Eine grundlegende Lektüre für Fans der Hochgeschwindigkeit.









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