von Menschen für Tierrechte - Tierversuchsgegner Saar
„Deutscher Jagdschutzverband“ ändert Namen
Der „Deutsche Jagdschutzverband“ (DJV) hat bei seinem Bundesjägertag am 30./31. Mai 2013 in Marburg beschlossen, seinen bisherigen Namen zu ändern. Der alte Verbandsnamen hatte wohl allzu verräterisch ausgedrückt, um was es den Jägern ging und geht; Jagdschutz – Schutz der Jagd und Jäger.
„Deutscher Jagdverband e.V. – Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur“ wird nun als neue Bezeichnung geführt.
Der rasant schwindenden Akzeptanz der Hobbyjagd in der Bevölkerung soll so entgegengewirkt werden.
Weder eine Namenumbenennung noch ein hastig verfasstes Grundsatzpapier, in dem aber ebenso nur gestrige Dogmen konzipiert wurden, ändern nichts am bestehenden Malus. Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer und so werden auch die Mitglieder eines Jagdverbandes über Nacht nicht zu Wildtier- und Naturschützern.
Jagdlich Tätige bezeichnen Tiere als „Stücke“ und ihre Tötung als „Ernte“. Anthropozentrisch betrachtet sind Tiere im Jagdgesetz nichts anderes als zu benutzende Objekte. Die Nutzung des Tieres ist geregelt, aber nicht dessen Schutz. Tiere sind hochentwickelte, fühlende und schmerzempfindende Lebewesen, deren Sein und Lebensart zu respektieren und die um ihrer selbst willen zu schützen sind.
Jagdfotos und Jagdberichte in den einschlägigen Jägerforen lassen das Ausmaß an tatsächlichen Abscheulichkeiten nur erahnen. Man präsentiert sich mit blutigem Tierkadaver und feiert sich schwülstig als beeindruckender Terminator.
Wenn solche Gruppierungen dann von „Wildtierschutz“ oder „Tierschutz“ reden, ist das allenfalls eine Farce. Man schützt keine Tiere indem man sie rund ums Jahr verfolgt, ihnen hinterrücks nachstellt, den Jagdhund auf sie hetzt, sie in Fallen fängt, sie verstümmelt, abschießt und tötet.
Selektiv diskreditiert werden bestimmte Tierarten um so deren intensive Verfolgung zu rechtfertigen. Veritable Gründe dafür bestehen nicht.
Füchsen beispielsweise stellt man allein deshalb ganzjährig nach, weil sie als
verhasster Beutekonkurrent angesehen werden. So kommt es neben der besonders tierquälerischen Bau- und Fallenjagd zu regelrechten Massenexekutierungen, bei denen unzählige Beutegreifer sinnlos ihr Leben lassen und anschließend verstümmelt und zerschossen in Mülltonnen landen.
Rabenvögel werden hasserfüllt unter kriegsähnlichen Bedingungen in einvernehmlicher Unterstützung der Landwirte zu tausenden vom Himmel geschossen.
Hobbyjäger betreiben auch keinen Naturschutz. Naturschutzfachliche Notwendigkeiten sehen sicher anders aus, als beispielsweise das einseitige „Fördern“ von schiessinteressanten Tierarten. Was als „Hege“ daherkommt ist ausnahmslos nutzungsorientierte Manipulation und betriebener Monoartenkult.
Natur lebt jedoch von Vielfalt. Jägerisches Handeln ist nicht geeignet Natur und Landschaft zu schützen.
Jagd, Hege, künstlich gedüngte Wildäcker, vitaminisierte Kraftfuttergaben, ausufernde Fütterungen und Kirrungen setzen natürliche Selektions- und Regulationsmechanismen innerhalb von Wildtierpopulationen außer Kraft. Das führt zu Existenzialverschiebungen bis hin zur völligen Zerstörung wichtiger Sozialstrukturen bei wildlebenden Tierbeständen. Hobbyjagd ist oberste Faunenverfälschung und hat einen negativen Einfluss auf die biologische Vielfalt.
Wildtiere verändern durch den permanenten rund ums Jahr stattfindenden Jagddruck ihr Verhalten und ihren Lebensrhythmus bis hin zur Nachtaktivität. Sie werden sehr scheu und vergrößern ihre Fluchtdistanzen. Ihren Lebensraum nutzen sie nur noch sehr eingeschränkt, wandern in neue Umgebungen auch Siedlungen ab, oder werden in ungeeignete Lebensräume abgedrängt. Menschen bekommen Wildtiere so kaum mehr zu sehen.
So wenig Rücksicht Jäger und Jagdverbände auf Natur und Tiere nehmen, so wenig rücksichtsvoll gehen sie mit den Haustieren der nichtjagenden Bevölkerung um. Skrupellos und fadenscheinig argumentierend töten Hobbyjäger jährlich so zigtausende Hunde und Katzen ihrer Mitbürger.
Grundstückseigentümer sollen weiter gegen ihren Willen die Zwangsbejagung ihrer Grundstücke dulden. Dumpfe, ressentimentgeladene Gestalten stapfen in ihrer zielsicheren Fehlbarkeit umher und genießen Zugangsmonopolisierung zu jedermanns Gelände. Trotzdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zu dem höchstrichterlichen Urteil kam, dass Zwangsbejagung und die Mitgliedschaft in Jagdgenossenschaften nicht mit dem, in der Menschenrechtskonvention garantierten, Schutz des Eigentums vereinbar ist.
Der Deutsche Bundesrat ließ auf Druck der Jagdverbände das umstrittene Gesetz zur Änderung jagdrechtlicher Vorschriften passieren. Es wurde offen ausgesprochen, dass man nichtjagenden Grundstücksbesitzern den Austritt aus der Jagdgenossenschaft so schwer wie möglich machen will.
Resümierend bleibt bei der neuen Namensgebung des Jagdverbandes richtig:
Es geht ihnen allein um den Schutz der Jagd, die Wahrung der jagdlichen Eigeninteressen. Jagd hochstilisiert zum allenfalls stumpfsinnigen Kult, aufgebaut auf tierquälerischer Tradition und untermalt mit totenbleicher Romantisierung zum atavistischen Lustgewinn.
www.youtube.com/watch?v=szdbT1ooTto
www.youtube.com/watch?v=IivuK_8eLl8&feature=related
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VON: MENSCHEN FÜR TIERRECHTE - TIERVERSUCHSGEGNER SAAR